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AutorenbildMarco Papajewski

Wie unterscheiden sich... Schwarz- und Rotmilan

In der Natur gibt es viel zu erkunden. Das lernen wir bereits im Kindergarten, wenn wir anfangen in Büchern zu blättern und dabei spannende Tiere entdecken. Wir erforschen kleine Vögel, erkunden Fußspuren im Sand und beginnen eine Begeisterung für Mutter-Natur zu entwickeln.


Einen Fuchs erkennen wir bereits früh problemlos an seiner markanten Fellfarbe, eine Blaumeise zum Beispiel an ihrem blauen Köpfchen. Doch erkennen wir auch Tierarten, auf die wir vielleicht nur einen kurzen Blick erhaschen Konnten?


Zwei der Tiere, die auch erfahrene Tierbeobachter gerne mal verwechseln können, sind Schwarz- und Rotmilan.

Der Schwarzmilan - Der Vogel mit dem eigentlich nicht korrekten Namen
Die markantesten Auffälligkeiten einen Schwarzmilan zu erkennen.
Die markantesten Auffälligkeiten einen Schwarzmilan zu erkennen.

Beschäftigt man sich mit dem Schwarzmilan, stolpert man eigentlich bereits beim Namen über einen, wenn auch fast nebensächlichen Fehler, der dem Tier eigentlich nicht gerecht wird. Anders, als es der Name nämlich verrät ist der Schwarzmilan eigentlich eher bräunlich gefärbt. Eine Ähnlichkeit zu schwarzem Gefieder, wie es Raben oder Krähen aufweisen ist in keiner Weise vorhanden. Und doch hilft die Bezeichnung, ihn von seinem Artverwandten, dem Rotmilan zu unterscheiden. Als Eselsbrücke lassen sich hier vor allem die schwedische (Brun glada) und italienische Bezeichnung (Nibbio bruno) heranziehen, die eine eher bräunliche Färbung im Namen tragen.


Kommt man in den Genuss, nicht nur einen Rotmilan, sondern auch noch einen schwarzen zu entdecken, wird zudem ein gewisser Größenunterschied erkennbar. Während es der Schwarzmilan auf eine Größe von bis zu 60cm und einer Flügelspannweite von 155cm bringen kann, übertrumpft ihn sein roter Gefährte noch einmal um einige Zentimeter. Der Rotmilan kann bis zu 70cm groß werden und eine Flügelspannweite von 165cm erreichen. Der Rotmilan gehört damit nach dem See- und Steinadler sogar zu den größten Greifvögeln in Deutschland.


Wie auch die Rotmilane, zählen Schwarzmilane zu den so genannten Suchflugjägern. Nur selten setzen sie sich zur Nahrungsaufnahme auf den Boden. Vieles wird im Flug abgegriffen. Schwarzmilane sind dabei sehr gesellige Tiere und bilden gerade in den Abendtsunden häufig Schlafgemeinschaften. Es lohnt sich also die Augen offen zu halten, wenn ihr einmal ein Tier entdeckt habt.

 
Der Rotmilan - Einer der am häufigsten vorkommen Greifvögel in Deutschland

Auch, wenn der Rotmilan immer etwas im Schatten von den bekannteren Greifvögelarten, wie z.b. dem Mäusebussard und dem Turmfalke steht, so gehört er doch zu den am häufigsten vorkommenden Arten in Deutschland. Seine Population wird hier in Deutschland auf etwa 15.000 Brutpaare geschätzt, das sind mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Zwar klingt das erst einmal nach einer guten Nachricht, sein Bestand ist dennoch erheblich bedroht. Vom Schwarzmilan gibt es nach Schätzungen des Nabu sogar nur 6.000 bis 10.000 Brutpaare. Die Chancen einen Rotmilan zu sehen, sind also deutlich größer, auch, weil er sich durch seine hellere Gefiederfärbung vom Schwarzmilan abhebt. Die Grundfarbe wird als rostbraun bezeichnet, er besitzt ein großes weißes Feld auf der Unterseite der Vorderflügel und einen weißlich bis grauen Kopf.


Neben der reinen Populationsgröße, die eine Sichtung erhöht, gibt es aber auch noch weitere optische Merkmale die beiden Vögel zu unterscheiden. Hierzu zählt vor allem der gegabelte Schwanz im Flug, der beim Schwarzmilan weniger deutlich ausgebildet sein kann, als beim Rotmilan. Die angesprochene Gabelung hat dem Rotmilan auch den Beinamen Gabelweihe eingebracht.

 

Schwarzmilan

Rotmilan

Größe

55 - 60cm

60 - 66cm

Flügelspannweite

135 - 150cm

150 - 166cm

Bestand deutschlandweit

6.500 - 9.000 Brutpaare

~ 15.000 Brutpaare

markante Unterschiede

  • kleiner

  • "ründlichere" Schwanzgabelung

  • "dunkleres" Gefieder

  • 6 "Finger" an den Flügeln

  • ​größer

  • stärker gegabelter Schwanz

  • "helleres" Gefieder

  • 5 "Finger" an den Flügeln

 
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