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Wie unterscheiden sich... Krähen- und Rabenvögel

In der Natur gibt es viel zu erkunden. Das lernen wir bereits im Kindergarten, wenn wir anfangen in Büchern zu blättern und dabei spannende Tiere entdecken. Wir erforschen kleine Vögel, erkunden Fußspuren im Sand und beginnen eine Begeisterung für Mutter-Natur zu entwickeln.


Einen Fuchs erkennen wir bereits früh problemlos an seiner markanten Fellfarbe, eine Blaumeise zum Beispiel an ihrem blauen Köpfchen. Doch erkennen wir auch Tierarten, auf die wir vielleicht nur einen kurzen Blick erhaschen Konnten?


Eine Tierart, bei deren Unterscheidung sich auch Ornithologen nicht immer sofort sicher sind, sind die Raben- und Krähenvögel. An dieser Stelle bringen wir für die gängigsten Vertreter unserer Breiten etwas Licht ins Dunkel.

 
Der Kolkrabe

Unter den heimischen Krähen- und Rabenvögeln ist der Kolkrabe vielleicht nicht nur der bekannteste, sondern auf jeden Fall auch der größte seiner Art. Mit seinem beachtlichen Auftreten ist er seit je her Bestandteil vieler Mythen und Legenden. Schätzungen des Nationalen Vogelschutzberichtes weisen eine steigende Populationsgröße in den letzten 36 Monaten auf.

Das Gefieder der Kolkraben ist komplett schwarz und besitzt einen grün-blau-violett schimmernden Metallglanz. Besonders auffällig ist auch der kräftige lange Schnabel. Optische Unterschiede sind bei Männchen und Weibchen nicht zu erkennen.

Größe

Flügelspannweite

Bestand in Deutschland

54 - 67cm

115 - 130cm

20.000 - 28.000 Brutpaare

 
Die Nebelkrähe

Die Nebelkrähe ist aufgrund ihrer Färbung unverwechselbar. Sie ist aber sehr nah verwandt mit der Rabenkrähe und verpaart sich auch mit selbiger, was nicht unbedingt dafür sorgt, dass sich beide Tierarten gut auseinander halten lassen. Da sich Morphologie und Lebensweise so ähnlich sind, sehen nicht wenige Fachleuten die Nebelkrähe als Unterart der Rabenkrähe an.

Auch wenn die Gefiederfärbungen teils sehr individuell ausfallen, sind diese im Gesamten aber sehr gut von anderen Krähenvögel zu unterscheiden. Ihren Namen hat die Nebelkrähe selbstverständlich durch ihre graue Gefiederfärbung erhalten. Auffällig sind darüber hinaus der kräftige Schnabel und die schwarzen Beine.

Größe

Flügelspannweite

Bestand in Deutschland

45 - 47cm

93 - 104cm

100.000 - 1.000.000 Individuen

 
Die Saatkrähe

Wer eine Saatkrähe entdeckt, kann diese auf den ersten Blick auch für eine Rabenkrähe halten, da es nicht nur optische Ähnlichkeiten gibt, sondern sich beide Arten auch im Verhalten sehr ähnlich sind.

Auch eine Ähnlichkeit zu den Kolkraben ist nicht von der Hand zu weisen, jedoch sind Saatkrähen deutlich kleiner und besitzen im Gegensatz zu Rabenkrähen und Kolkraben einen grauweißen Schnabel.

Größe

Flügelspannweite

Bestand in Deutschland

44 - 46cm

81 - 99cm

ca. 105.000 Brutpaare

 
Die Rabenkrähe

Sowohl im Lebensraum als auch in ihrer Lebensweise sind die schwarzen Rabenkrähen den Nebelkrähen sehr ähnlich. Während die Rabenkrähe in den ostdeutschen Bundesgebieten die Rabenkrähe zunehmend von den Nebelkrähen ersetzt wird, trifft man sie im Westteil des Landes noch häufiger an. Die Rabenkrähe ist auch unter der Bezeichnung Aaskrähe bekannt.

Ihren Namen verdankt die Rabenkrähe aber ihrer optischen Nähe zum Kolkraben. Dennoch gibt es vor allem die Größe, an der sich beide Tierarten deutlich unterscheiden lassen. Anders als bei einigen anderen Krähenvögeln ist die Schnabelbasis mit dichtem schwarzen Gefieder überzogen.

Größe

Flügelspannweite

Bestand in Deutschland

45 - 49cm

93 - 104cm

über 1.000.000 Individuen

 
Die Dohle

Mit zu den beliebtesten Krähen- und Rabenvögeln zählt zweifelsfrei die Dohle. Sie besitzt durch ihren sehr spitz verlaufenden Schnabel und ihre hellgrau, fast bläulich wirkende Augenfarbe ein sehr drolliges Auftreten. Zudem ist ihr Ruf oft deutlich von den anderer Krähenarten zu unterscheiden. Auffällig ist die Dohle zudem durch ihre Neugier und ihren Drang gerne auch einmal Gegenstände und/oder Nahrung zu stibitzen.

Dohlen zählen zu den sozialsten Krähenvögeln, denn sie kümmern sich nicht nur um kranke Artgenossen, sondern helfen auch bei der Versorgung anderer Jungtiere.

Größe

Flügelspannweite

Bestand in Deutschland

30 - 34cm

64 - 73cm

83.000 - 140.000 Brutpaare

 
Die Elster

Vielleicht nicht auf den ersten Blick erkennbar, doch zählen auch die Elstern zu den Krähen- und Rabenvögeln. Denn gerade beim zweiten Hinschauen ist die Ähnlichkeit an Kopf- und Schnabelform durchaus erkennbar.

Elstern sind etwas kleiner als ihre Artverwandten, sind im Gegensatz zu diesen aber hauptsächlich schwarz-weiß gefärbt und besitzen einen deutlich längeren Schwanz. Besonders auffällig ist die bläulich/grünlich schimmernde Gefiederfärbung der Flügel.

Größe

Flügelspannweite

Bestand in Deutschland

40 - 51cm

52 - 62cm

375.000 - 555.000 Brutpaare

 
Der Eichelhäher

Auch der Eichelhäher gehört zur Familie der Raben und ist unter ihnen mit Abstand der Farbenprächtigste. Besonders beliebt bei Spaziergängern ist die Suche nach seinen bläulichen Flügelfedern, wenngleich das Sammeln von Federn grundlegend verboten ist. Den Ruf des Eichelhähers kann niemand überhören. Er ist markant und gilt oft auch als Warnruf für andere Tierarten. Wer einen Eichelhäher im Winter an seinem Futterhaus begrüßen darf, dem wird auffallen, dass die frechen Vögel sich nicht selten an den dicksten Nüssen bedienen.

Größe

Flügelspannweite

Bestand in Deutschland

32 - 35cm

54 - 58cm

510.000 - 690.000 Brutpaare

 
Die Alpenkrähe

Zu den exotischen Vertretern der Rabenvögel gehört zweifelsfrei die Alpenkrähe. Die schwarz gefiederten Vögel mit schmalem, gebogenem rotem Schnabel waren während der letzten Kaltzeit in weiten Teilen Eurasiens beheimatet. Heute sind sie meist nur noch in den Gebirgen, Hochländern und Küstenregionen zu entdecken. Wie der Name es schon verrät, ist sie in Deutschland u.a. in den Alpen zu entdecken.

Größe

Flügelspannweite

Bestand in Deutschland

38 - 41cm

ca. 80cm

keine Quellenangabe

 
Der Tannenhäher

Anders als sein Name vermuten lässt, hält der Tannenhäher sich vor allem in Fichtenwäldern mit Anteilen anderer Nadelhölzer auf. Sein geschecktes Federkleid macht ihn zu einem beliebten Fotomotiv. Im Englischen wird der Tannenhäher als Nutcracker bezeichnet, was schon erahnen lässt, welche Nahrung zu seinen Leibspeisen zählt. Der Tannenhäher legt über das Jahr verteilt bis zu 6.000 Nahrungsverstecke an, von denen er aber nicht selten lediglich bis zu 80% wiederfindet. Die restlichen 20% bleiben oft unter der Erde. Aus den versteckten Samen erwachsen so neue Bäume.

Auffällig beim Tannenhäher sind vor allem die dunkelbraune Kappe am Kopf und der weiß gefärbte kurze Schwanz.

Größe

Flügelspannweite

Bestand in Deutschland

32 - 35cm

54 - 58cm

4.400 - 7.500 Brutpaare

 

Neben den oben genannten Raben- und Krähenvögeln gibt es auch noch eine ganze Reihe weiterer Arten. Dazu zählen zum Beispiel auch der Unglück- oder Diademhäher oder aber auch die Alpenkrähe. Diese und weitere Arten sind jedoch besonders selten oder gar nicht erst in Europa zu finden.

 

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