Mehr als nur Schnee und Kälte - ein Trip nach Helsinki und Tallinn
Aktualisiert: 8. Mai 2019
Denkt man an Finnland, fallen einem umgehend die Begriffe Kälte, Schnee und weite Landschaften mit vielen Wäldern ein. Dass Finnland aber auch City kann, durfte ich im Oktober 2018 erleben, als für vier Tage in die nördlichste EU-Hauptstadt, nach Finnland ging. Die 635.000 Einwohner große Stadt fällt vor allem durch ihre ganz eigene Geschichte auf. Neben Kirchen, Markthallen und natürlich dem Hafen, der einen auch nach Tallinn bringt, zeichnet sich Helsinki vor allem durch seine Prägung der schwedisch und russischen Vergangenheit aus. Beide Länder stellen zusammen mit den Esten den größten ausländischen Bevölkkerungsanteil.
Es ist also nicht verwunderlich, dass eines der Wahrzeichen, der Dom von Helsinki, seinerzeit zu Ehren des russischen Zars Nikolaus I. gebaut wurde. Nach seiner Unabhängig im Jahr 1917 wurde der Dom zur Großkirche und ist bis heute Teil der evangelischen Gemeinde und gilt als Kathedrale des Bistums Helsinki. Auf Grund seiner zentralen Lage und der Nähe zum Hafen, ist er natürlich eines der zentralen Sehenswürdigkeiten.
In unmittelbarer Nähe zum Senatsplatz und der Kathedrale von Helsinki steht eines der schönsten Gebäude der Stadt, ein Blick in das Innere ist ein “Muss” für jeden Helsinkibesucher. Wie auch schon der Dom, wurde die finnische Nationalbibliothek von Carl Ludvig Engel erbaut. Auch sie wurde im 19. Jahrhundert erbaut und ähnelt in ihrer Gestaltung alten römischen Bädern.
Neben den vielen kulinarischen und historischen Highlights der finnischen Hauptstadt, bietet sich auch ein Tagestrip nach Tallinn an. Die Schifffahrt in die estische Hauptstadt dauert keine zwei Stunden. Und mit etwas Glück erlebt man auch einen atemberaubenden Sonnenuntergang. Tallinn selbst hat zwar keine 500.000 Einwohner, hat aber seinen Besuchern eine wunderschöne verwinkelte Altstadt zu bieten.Blick
Wer sich als Fan weiter Ausblicke outet, der sollte guten Fußes sein und auf den Turm der St. Olaikirche klettern. Benannt ist die Kirch nach dem ehemaligen norwegischen König Olav II. Urkundlich erstmals in Erwähnung trat die Kirche 1267, also zu einer Zeit, als die Stadt Berlin (bzw. Cölln) gerade einmal 30 Jahre jung war.
Wem Kirchen und monumentale Bauten imponieren, der sollte auch einen Blick in die Alexander-Newski-Kathedrale werfen. Leider ist das Fotografieren in der Kirche untersagt, jedoch lässt sich zweifelsfrei von außen erwahnen, was sich innen verbirgt. Benannt ist die Ende des 19. Jahrhunderts erbaute Kathedrale nach einem russischen Nationalheld. Entsprechend verwundert es nicht, dass in dieser Kirche zum russisch-orthodoxen Glauben zählt.Wer also von Städtetrips nicht genug kriegen kann, sollte sich Helsinki und natürlich auch Tallinn unbedingt auf die Bucketlist setzen. Ich meinerseits war froh, dass man im hohen Norden nicht nur tolle Bauwerke im Laufe der Jahrhunderte hervorbrachte, sondern bis heute auch großen Wert auf leckere Spezialitäten legt.